Großzellenradschleuse mit zwangsgeräumten Zellenradkammern

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Posted in: , on 24. Jun. 2008 - 12:06

Einsatz einer Großzellenradschleuse mit mechanischer Zwangsräumung der Zellenradkammern im polnischen Zementwerk Chelm

Erstveröffentlichung in

CEMENT INTERNATIONAL

Ausgabe 2/2008, pp. 35–38

Die zuverlässige und dosierte Einschleusung von feuchten, schleißenden und zur Ansatzbildung neigenden Materialien in das unter hohen Unterdrücken stehende Luftsystem einer Vertikal-Rollenmühle oder eines schnell laufenden Schlagradtrockners im Vorwärmerverbund mit einer nach dem sogenannten Halbnassverfahren betriebenen Zementofenanlage stellt seit Jahren ein ungelöstes Problem dar.

Die KREISEL GmbH & Co. KG aus Krauschwitz, Deutschland, ein mittelständisches Unternehmen, das im Jahre 2012 bereits sein 100-jähriges Jubiläum begehen wird, hat mit finanzieller Förderung durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt für den besonders schwierigen Einsatzfall der Rohmaterialbeschickung einer Ofenanlage im polnischen Zementwerk Chelm eine Großzellenradschleuse mit zwangsgeräumten Zellenradkammern entwickelt, die sich seit Mai 2007 im erfolgreichen Praxisbetrieb befindet. Das an der Ostgrenze Polens gelegene Zementwerk Chelm, welches wegen der Verarbeitung sehr feuchter Kreide- und Mergelvorkommen Jahrzehnte lang seine Öfen nach dem Nassverfahren betrieb, erhielt im Zuge der Privatisierung – das Zementwerk gehört heute zu Cemex – beginnend mit dem Jahre 1990 eine moderne Ofenlinie nach dem Halbnassverfahren (siehe Photo).

Die Ofenlinie, welche mit einem Calcinator und drei Vorwärmerstufen ausgerüstet ist , arbeitet im Gasverbund mit einem Schlagradtrockner, der neben der Zerkleinerung der Rohmaterialmischung bei Gastemperaturen zwischen 500 bis 600 °C zugleich auch die Trocknung des Rohmaterials durchführt und über die neue Räum- Zellenradschleuse mit den beiden Hauptkomponenten Kreide und Mergel bei systembedingten Unterdrücken bis zu 5 000 Pa kontinuierlich beschickt wird. Die Kreide als besonders ansatzfreudige Komponente besitzt dabei eine Aufgabefeuchte, die bis zu 24 % erreichen kann. Mit einer dreifachen Pendelklappenschleuse ausgerüstet, musste die Schleuse aufgrund störender Ansatzbildungen bereits nach kurzer Betriebsdauer aus der Anlage entfernt werden, sodass jahrelang der Weiterbetrieb der Ofenanlage unter Inkaufnahme hoher Falschluft-, bzw. Wärme- und Durchsatzverluste erfolgte. Bei der durch FLSmidth gelieferten Ofenanlage handelt es sich um einen Drehofen mit den Abmessungen 4,75 m x 74 m mit einem projektierten Durchsatz von 4 500 t/d und einen garantierten spezifischen Wärmeverbrauch von 925 kcal/kg Kli. Die Räum-Zellenradschleuse, die in der Lage sein muss, einen stündlichen Massestrom von ca. 400 t der Schlagradmühle zuverlässig aufzugeben und dabei zugleich die wichtige Funktion zu erfüllen hat, das Gasregime gegenüber Unterdrücken bis zu 5 000 Pa abzudichten. Jede der acht Zellenradkammern wird durch ein angetriebenes Räumwerkzeug zwangsgeräumt.

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Erstellt am 24. Jun. 2008 - 10:08

Die Schleuse mit der Typenbezeichnung RDG 1800 x 1000-21-10,5 besitzt die stattliche Gesamthöhe von 3 000 mm, wobei das bewegte Zellenrad mit den Abmessungen 1800 mm x 1000 mm und einer Drehzahl von 10,5 1/min–1 über ein Volumen von 1 143 dm3 verfügt (siehe Photo). Angetrieben wird die Zellenradschleuse einschließlich des Räumers über einen Getriebemotor mit einer installierten Leistung von 15 kW. Sowohl das Gehäuse der Schleuse als auch das Zellenrad selbst wurden mit auswechselbaren Schleißplatten ausgestattet. Über entsprechende Inspektionsöffnungen wird der Zugang zum Zellenrad und Räumwerkzeug ermöglicht, wodurch auch ein problemloses Nachstellen des Räummessers gegeben ist. Die Schleuse ist beheizbar und wird mittels Spülluft gegen Staubeintrag und Verstopfungen im äußeren Randscheibenbereich geschützt. Eine Kundenforderung berücksichtigend, wurde die Räum-Zellenradschleuse auf eine eigens für den Einsatzfall konstruierte Verfahrvorrichtung gesetzt, um sie im Reparaturfall oder auch zum Zwecke von turnusmäßig durchzuführenden Inspektionen seitlich ausfahren zu können. Zum Lieferumfang von KREISEL gehörte auch die Installation eines Absperrschiebers unterhalb der Verfahrvorrichtung, der die Zellenradschleuse im Störfall vor den hohen Temperaturen schützen soll und gleichzeitig auch als Revisionsschieber dient.

Die Inbetriebnahme der Räum-Zellenradschleuse im Zementwerk Chelm erfolgte in Anwesenheit von Mitarbeitern der Firma KREISEL in der Zeit vom 27. April bis 1. Mai 2007. Durch den Einsatz der neuen Schleuse konnten an der Ofenanlage nachweisbar die hohen falschluftbedingten Wärmeverluste beseitigt werden. Allein durch die damit verbundenen Wärmeeinsparungen hat sich für den Betreiber die getätigte Investition nach ca. einem Jahr amortisiert.

Zugleich konnten auch die mit dem Falschlufteinbruch verbundenen Lärmbelästigungen wesentlich herabgesetzt werden. Im Ergebnis der realisierten Maßnahme wurde sowohl das vorhandene Heiß- als auch Abgasgebläse entlastet und damit eine bedeutende Kapazitätsreserve zur Erhöhung des Ofendurchsatzes erschlossen. Damit leistet die neue Schleuse unmittelbar einen Beitrag zur Verminderung der CO2-Emissionen. Seit ihrer Inbetriebnahme wird die neue Schleuse kritisch beobachtet und in ihrem Betriebsverhalten optimiert. Außerdem sind im Zuge der Praxiserprobung in Zusammenarbeit mit dem Betreiber Bilanzmessungen vorgesehen, um die erreichten Verbesserungen an der Ofenanlage noch besser bewerten und quantifizieren zu können.

Die mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt in Zusammenarbeit mit dem polnischen Zementwerk Chelm entwickelte Räum-Zellenradschleuse kommt gerade zu einem Zeitpunkt auf den Markt, da in der Zementindustrie durch den verstärkten Einsatz der Vertikal-Rollenmühle sowohl bei der Rohmehlerzeugung als auch bei der Zement- und Hüttensandmahlung der Bedarf an leistungsfähigen und insbesondere dicht schließenden Materialschleusen überdurchschnittlich hoch angestiegen ist. Aber auch für andere Industrien sowie für das Handling von besonders schwierigen Sekundärstoffen wie z.B. Klärschlämmen werden sich für die neue Schleuse vielfältige Einsatzmöglichkeiten ergeben

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