AUMUND eröffnete Büro in Moskau

Posted in: , on 12. May. 2009 - 18:51

12. Mai 2009

AUMUND eröffnete Repräsentanz in Moskau

Auszeichnung für Franz W. Aumund für Verdienste um die russische Zementindustrie

Rund 60 Gäste folgten der Einladung der AUMUND Fördertechnik GmbH zur Eröffnung der Repräsentanz im Deutsch-Russischen Haus in Moskau an der ul. Malaja Pirogowskaja 5. Der geschäftsführende Gesellschafter Franz W. Aumund und Niederlassungsleiter Dr. Nikolai Velten begrüßten neben Vertretern zahlreicher Zementwerke aus Russland und Weissrussland auch hochkarätige Gäste weiterer Zulieferer der Zementindustrie. Als erster Ausländer überhaupt erhielt Franz W. Aumund aus der Hand von Wjatcheslaw Boltenko, Generaldirektor des russischen Zementherstellerverbandes, eine Medaille für seine Verdienste um die Förderung der russischen Zementindustrie. Bis heute hat AUMUND in über 40 Zementwerke in Russland mehr als 400 Maschinen geliefert.

Ein weiterer Beweis für die guten Kontakte von AUMUND nach Russland war der Besuch von Sergej Marchenkov, Direktor von Eurocement Engineering am Eröffnungstag. Mit 16 Zementwerken und einem Anteil von rund 40% ist Eurocement der stärkste Produzent auf dem russischen Markt. Noch größer ist der Anteil des Unternehmens an der Zementversorgung in Zentral- und Nordwest-Russland. Ebenfalls nahmen an der Eröffnungsfeier Vertreter von Zement-Global-Playern wie Holcim, Lafarge und Heidelberg sowie zahlreiche Vertreter von unabhängigen Zementwerken aus Russland und Weißrussland teil.

Mit der Eröffnung einer Repräsentanz in Moskau ist die AUMUND-Unternehmensgruppe seit Ende 2008 auch mit eigenem Personal vor Ort auf dem russischen Markt vertreten. AUMUND hat bereits eigenständige Gesellschaften in den USA, Brasilien, Indien, Hongkong, China, Frankreich und Großbritannien sowie ein Vertretungsbüro in Polen.

Seit mehr als acht Jahrzehnten steht AUMUND für technologische Innovationen im Transport von heißen und abrasiven Fördermaterialien. Die Produkte der deutschen Unternehmensgruppe, zu der neben der AUMUND Fördertechnik GmbH die SCHADE Lagertechnik GmbH in Herne und das englische Unternehmen B&W Mechanical Handling Ltd. in Ely zählen, werden heute in mehr als 120 Länder der Erde geliefert.

Absatzpotenzial sieht die AUMUND-Gruppe, die bis vor wenigen Jahren überwiegend den Weg über Anlagenbauer nach Russland fand, vor allem mit den vielfältigen Lösungen für den Transport heißer und abrasiver Schüttgüter. Hintergrund für die große Zementnachfrage in Russland ist die nach wie vor auf Hochtouren laufende Bauwirtschaft. Das Volumen der erbrachten Bauleistungen stieg 2007 real um 18% auf umgerechnet 94 Mrd. Euro. So stark war die Branche seit Ende der 1980er Jahre nicht mehr gewachsen. Motor der Entwicklung ist der Wohnungsbau, auf den etwa die Hälfte des Zementbedarfs entfällt. Im Vorjahr wurden rund 63,8 Mio. Quadratmeter Wohnfläche in Russland neu errichtet. Für einen Quadratmeter Wohnfläche werden rund 500 Kilogramm Zement benötigt.

Die hohen Preise und Versorgungsengpässe bei Zement gefährden damit auch das ambitionierte Wohnungsbau-programm der russischen Regierung, das bis 2010 ein Fertigstellungsvolumen von 80 Mio. Quadratmeter pro Jahr vorsieht. Das Programm zur Entwicklung Russlands sieht bis 2020 zwei Varianten vor. Die erste Variante kalkuliert bei Wachstumsraten von jährlich zwischen vier und sechs Prozent in allen Baubereichen auf einen Zementbedarf von 112 Mio. Tonnen. Eine zweite Variante, die unter anderem die Verwirklichung des föderalen Programms "preiswerte Wohnung" vorsieht, kommt sogar auf einen Zementbedarf von 160 Mio. Tonnen.

Das Land steht trotz der Finanzkrise vor einem gewaltigen Modernisierungsschub im Straßenbau, bei der Erweiterung der Häfen und Flughäfen oder im Kraftwerksbau, für die künftig noch viel größere Mengen Zement benötigt werden als bisher verfügbar. Auch die Bauvorhaben für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi werden den Bedarf nach oben treiben. Die Finanzkrise sorgt derzeit zwar für Zurückhaltung bei Investitionen, doch dürfte es trotzdem zu weiteren Bauvorhaben kommen.

Schon heute gehört Russland zu den fünf größten Zementnationen der Welt und produziert pro Jahr fast doppelt so viel wie Deutschland. Mit 60 Mio. Tonnen wurde 2007 ein neuer Rekordwert seit dem Ende der Sowjetunion erzielt (1990 lag die Produktion bei 83 Mio. Tonnen).

Allerdings haben die Herstellungskapazitäten im Land allmählich ihre Grenzen erreicht. Ein führendes deutsches Bankhaus geht in einer Analyse davon aus, dass Russlands Produzenten mit den bestehenden Anlagen etwa 64 Mio. Tonnen pro Jahr herstellen könnten. Dabei liegt der Verschleißgrad der heute rund 50 Zementwerke in Russland bei rund 70%. Der Großteil der Produktion wird im so genannten Nassverfahren hergestellt, das wegen des hohen Energieaufwands als nicht mehr zeitgemäß gilt. Im Trockenverfahren wurden 2007 nur 8 Mio. von insgesamt 60 Mio. Tonnen Zement produziert. Neben dem Neubau von Fabriken sind damit auch Milliardeninvestitionen in bestehende Betriebe notwendig.

Ungeachtet der Auswirkungen der weltweiten Finanzkrise setzt AUMUND darauf, dass sich das Engagement in dem wichtigen russischen Markt langfristig rechnen wird. Noch bis 2010 wird der Zementindustrie in Marktstudien ein zwei-stelliges Wachstum prognostiziert.

Weitere Informationen:

https://edir.bulk-online.com/profile...dertechnik.htm

http://www.google.com/search?hl=de&c...btnG=Suche&lr=

Bild 1: Hochrangige Gäste wohnten der Eröffnung der AUMUND-Repräsentanz in Moskau bei

Bild 2: Franz-W. Aumund im Gespräch mit Gästen

Bild 3: Deutsch-Russisches Haus in Moskau

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