Cemag schafft 200 neue Jobs

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Posted in: , on 15. Dec. 2008 - 11:01

Cemag schafft 200 neue Jobs

Allein 70 Ingenieure in Hameln für neue Mahltechnik / Landesbürgschaft sicher

Ali M. Fard

Hameln (CK). Die Hamelner Firma Cemag Anlagenbau will Weltmarktführer im Bereich der Mahltechnik werden und 200 neue Mitarbeiter einstellen – darunter allein 70 Ingenieure in Hameln.

Grundlage für diesen Optimismus ist eine neuartige Mühle, die von Cemag in zehn Jahren entwickelt, an einem bis gestern geheimen Ort ein Jahr lang getestet und zum Patent angemeldet wurde. Sie soll nach Angaben von Firmenchef Ali Memari Fard rund 50 Prozent der bisher für die Mahltechnologie nötigen Energie einsparen und den CO 2 -Ausstoß „drastisch verringern“. Für den in Duisburg arbeitenden Prototyp, in dessen Entwicklung das Unternehmen rund 25 Millionen Euro investiert hatte, liegen bereits Bestellungen vor. Die Vorteile der neuen Mühle, mit der nicht nur Gestein, sondern auch Schlacken und verschiedene Erze in allen Variationen gemahlen werden können, liegen aber nicht allein im geringen Energieverbrauch oder in der laut Fard „verbesserten Umweltbilanz“: Die Anlage ist nach Fards Angaben bei gleicher Leistung wesentlich kleiner als alle anderen auf dem Markt, die Anschaffungskosten – je nach Größe zwischen eineinhalb und drei Millionen Euro – sollen sich bereits nach rund drei Jahren amortisieren.

Für die Cemag-Werke Hameln und Dessau erwartet das Unternehmen einen jährlichen Umsatzzuwachs zwischen 70 und 150 Millionen Euro. „Unsere sechs weltweiten Mitbewerber werden mindestens in den nächsten 10 bis 15 Jahren nichts Vergleichbares liefern können“, ist Fard sicher.

Die Finanzkrise beunruhige ihn bei seinen Vorhaben nicht. Vom Land seien gestern bereits positive Signale für Bürgschaften gekommen, mit dem Bund ist der 49-Jährige im Gespräch. Bei der Hydraulik für seine Mühle möchte Fard mit dem Bakeder Unternehmer Ruppel kooperieren. „Das ist das Produkt, das uns für die nächsten Jahre unschlagbar macht“, jubelt Fard. Gerade hat er in Straßburg den Innovationspreis 2008 der internationalen Schlacke-Industrie bekommen. Damit wird der Diplom-Ingenieur für seine Erfindung einer Mühle für die Baustoffindustrie ausgezeichnet. Nach einer ersten Anlaufphase rechnet Fard mit 50 bis 70 Bestellungen pro Jahr. Während in Dessau gefertigt wird, kommen Hydraulik und Steuerung der Anlagen komplett aus Hameln, wobei Fard mit dem Bakeder Unternehmer Ruppel (Hydraulik) kooperieren möchte, einen Partner für Steuerung hat er gewissermaßen „im Auge“. Auch der weltweite Service kommt aus der Rattenfängerstadt: „Wir garantieren neben einer Lieferzeit von sechs Monaten eine Reparatur innerhalb von 24 Stunden“, verspricht der Firmenchef, der „stolz wie Oskar“ auf seine gesamte Mannschaft ist. „Unsere Konstrukteure können sich in der Welt sehen lassen.“ Als seine Mitarbeiter von dem Preis gehört hätten, der ihre Anstrengungen der letzten Jahre („und viel Hirnschmalz“) würdigen soll, seien sie tanzend durch die Gegend gelaufen. Noch zehn Jahre hält Cemag das Patent auf die neue Mühle, die als erste weltweit mit variabler Geschwindigkeit bei immer gleichem Energieverbrauch arbeitet und mit deren Hilfe Fard Hameln zu einem „Mekka der Baustofftechnologie“ machen möchte, zu einem Technologiezentrum für alle Produkte, die im weitesten Sinne mit Zement zu tun haben. „Und alle Mitbewerber sind schon jetzt nervös, denn da kommt keiner mehr nach, weil keiner etwas Vergleichbares anbieten kann.

Damit sind wir für mindestens 15 bis 20 Jahre uneinholbar“, sagt Fard selbstbewusst.

© Dewezet 14. November 2008

Weitere Infomationen über CEMAG Anlagenbau GmbH:

https://edir.bulk-online.com/profile...anlagenbau.htm

http://www.google.com/search?client=...UTF-8&oe=UTF-8

Photo:

Der Hauptsitz der CEMAG Anlagenbau GmbH in Hameln

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