Mobile Kohlemahlanlage CGPmobile von Loesche

Posted in: , on 9. Feb. 2012 - 11:55

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Mobile Kohlemahlanlage zur Versorgung thermischer Prozesse mit wirtschaftlichem und umwelteffizientem Brennstoff

Loesche stellt die weltweit erste mobile Kohlemahlanlage vor, die die Energiekosten für thermische Prozesse um bis zu 60 Prozent reduziert.

Loesche packt jahrzehntelange Erfahrung mit Großanlagen in wenige Container.

Mit der mobilen, containerisierten Kohlemahlanlage CGPmobile, die Loesche entwickelt und jetzt der Fachwelt vorgestellt hat, reduzieren z.B. die Betreiber von Asphaltmischanlagen und Trocknungsanlagen die Energiekosten thermischer Prozesse um bis zu 60 Prozent.

Das Rollout der ersten containerisierten CGPmobile-Anlage (CGP = Coal Grinding Plant) fand am 13. Oktober 2011 im Rahmen eines Kundentages bei Linstal in Jasien/Polen statt. Zu den Teilnehmern der Veranstaltung zählten Fachleute aus Südamerika, Afrika und Asien, die bereits im Vorfeld konkretes Interesse am neuen System bekundet hatten. Die Anlage wird zurzeit intensiv unter realistischen Bedingungen getestet.

Die neue CGPmobile-Anlage mahlt Kohle zu Kohlestaub, mit dem thermische Anlagen deutlich effizienter als mit Gas oder Öl betrieben werden. Der Kohlestaub wird beispielsweise in Asphaltmischanlagen, in der Zementindustrie, für Trocknungsprozesse und die dezentrale Stromerzeugung verbrannt, um Prozesswärme oder Dampf zu erzeugen.

Vor allem in Ländern, in denen die Preisspanne zwischen Kohle auf der einen Seite und Gas oder Öl auf der anderen ausgeprägt ist, reduziert der Kohlestaub die Energiekosten drastisch. Hier amortisieren sich diese Anlagen in weniger als zwei Jahren.

Eine Beispielrechnung zeigt, dass die Brennstoffkosten mit Kohlenstaubfeuerung bei einer typischen Asphaltmischanlage mit einer Brennerleistung von 16 MW und einer Kapazität von 240 t/h pro Jahr lediglich 630.000 bis 830.000 Euro betragen. Bei Verwendung von Gas lägen sie bei bis zu 2,3 und bei Verwendung von Heizöl bis zu 2,1 Millionen Euro. Wird übliches Heizöl durch Kohlestaub substituiert, beträgt die Kostenersparnis ca. 60 Prozent.




Die neue, containerisierte CGPmobile-Anlage beim roll-out in Jasien



Das Know-how von Jahrzehnten in wenigen Containern

Loesche hat die CGPmobile-Anlage für den mobilen Einsatz konzipiert: Die einzelnen Module befinden sich in einigen ISO-Seecontainern, die auf jedem Containerschiff und mit LKW auf jeder Straße transportiert werden können. Die Anlage benötigt keine Fundamente und wird einfach auf verdichtetem Boden aufgestellt. Vor Ort ist sie innerhalb von drei Wochen vollständig montiert und betriebsbereit. Ist das jeweilige Projekt beendet, ist sie in einer Woche wieder demontiert.

Das neue System wurde möglich, weil Loesche und Lintec ihr Spezialwissen eingebracht haben: In der Zusammenarbeit hat Loesche die jahrzehntelange Erfahrung mit Konstruktion und Bau von Mahlanlagen und Heißgaserzeugern eingebracht und das Know-how mit containerisierten, mobilen Anlagen von Lintec genutzt.

Alle Anlagen sind mit sämtlichen Komponenten einschließlich der vollständigen Mess- und Regeltechnik ausgestattet, und arbeiten autark. Aufgrund der modernen Anlagensteuerung sind sie einfach zu bedienen.

Die Produktion der Nullserie läuft bereits, so kann Loesche den Kunden eine Lieferzeit von drei Monaten bieten. Rechnet man drei Monate für den Transport, kann die Montage der ersten Anlagen vor Ort in sechs Monaten beginnen.

Ideal für die Wachstumsregionen der Welt

Potenzielle Abnehmer der mobilen Anlagen sind alle Industrien, die Prozesswärme und Dampf benötigen, an deren Standorten aber keine zentralen Mahlanlagen vorhanden sind. Ein Grund hierfür kann sein, dass die Infrastruktur für den Transport des Kohlestaubes über große Entfernungen nicht vorhanden ist.

Loesche hat CGPmobile vor allem für Länder konzipiert, in denen große Preisunterschiede zwischen Kohle sowie Gas und Öl bestehen. Das gilt besonders für Wachstumsregionen wie die GUS-Staaten, Indien, Asien, Afrika und Südamerika. Außerdem ist CGPmobile für Länder geeignet, in denen Kohle leicht verfügbar ist, aber Öl oder Gas nur schwer erhältlich sind.

Kohlestaub spart Primärenergie und schont Ressourcen

In vielen Teilen der Welt besteht großer Bedarf, Gas und Öl durch Kohle zu resubstituieren, um Kosten für Primärenergie zu sparen. Das Verbrennen von stückiger Kohle ist in den meisten Fällen ineffizient. Mahlt man die Kohle jedoch zu Kohlestaub, erzielt man eine hocheffiziente Verbrennung, die zudem Ressourcen spart: Bei guter Auslastung kann man somit einen bedeutenden Teil der Primärenergie einsparen. So amortisiert sich die Investition in vielen Fällen innerhalb von zwei Jahren. In den einzelnen Ländern sind die unterschiedlichen Spannen zwischen den Preisen für Kohle und Öl zu berücksichtigen. Sie können – bezogen auf den spezifischen Brennwert – zwischen 1:3 bis 1:5 schwanken.

Außerdem reduziert die Kohlestaubverbrennung unter optimalen Bedingungen – wie in der neuen Anlage – die CO2–Belastung unserer Umwelt.

Matthias Authenrieth, der Abteilungsleiter „Thermal Applications & Automation“ bei Loesche GmbH, tritt für die optimale Nutzung des Brennstoffs Kohle ein: "Entweder beobachten wir die mehr oder weniger unkontrollierte Verfeuerung von Kohle in offenem Feuer mit mangelhafter Technologie als unbeteiligter Zuschauer. Oder wir unterstützen die Anwender aktiv durch die Lieferung von "state-of-the-art"-Technologie für die hocheffiziente, optimierte Kohlenutzung bei gleichzeitig geringstmöglichen Emissionen. Wir haben uns mit der Entwicklung der CGPmobile für die zweite Alternative entschieden. "

Ein weiterer Vorteil des Brennstoffes Kohle ist die Preissicherheit: Während die Preise für Öl und Gas heftig schwanken, schließen die Lieferanten der Kohle häufig langfristige Verträge ab. Das bedeutet für den Anwender einen bedeutenden Wettbewerbsvorteil, da er mit stabilen Preisen kalkulieren kann. Hinzu kommt, dass Kohle in vielen Ländern langfristig verfügbar ist, während Öl und Gas knapp werden.

Die Anlagen können auch geleast werden und machen sich beim Leasing allein über die monatlichen Einsparungen an Energiekosten bezahlt.




Sämtliche Komponenten der CGPmobile-Anlage sind in ISO-Seecontainern installiert



Die Technik im Einzelnen

Loesche hat CGPmobile für unterschiedliche Kohlearten von Braun- bis Anthrazitkohle mit Korngrößen von bis zu 120 mm konzipiert.

Herzstück jeder Anlage ist die Loesche-Mühle mit einem Durchsatz von 2 bis 4 t/h. Die Kohle wird zwischen der rotierenden Mahlbahn und der Mahlwalze zermahlen. Der so entstehende Staub wird von einem Heißluftstrom, der das Material gleichzeitig trocknet, nach oben in einen Sichter transportiert. Hier wird das Fertiggut in ein Silo ausgetragen, während die größeren Körner zurück in die Mühle fallen. So erzielt Loesche prozesssicher eine gleichmäßige Korngrößenverteilung. Die Feinheit des Kohlestaubes, der die Anlage verlässt, beträgt zwischen 5 und 45 Prozent R 90 m.

Das für die Vermahlung benötigte Heißgas erzeugt Loesche mit der LOMA- (Lochmantel-) Feuerung auf Basis der Loesche-Stahlbrennkammer, die das Unternehmen im eigenen Hause entwickelt hat.

Jede Anlage wird aus standardisierten Komponenten industriell von Linstal gefertigt, montiert und vom Loesche Inbetriebnahmeteam ausgiebig getestet. Die Standardisierung hat auch den Vorteil, dass Verschleiß- und Ersatzteile schnell verfügbar sind.

Die Emissionswerte entsprechen der deutschen TA Luft, das Sicherheitskonzept ist nach ATEX (optional NEC) konzipiert. So ist gewährleistet, dass die Genehmigungsverfahren vor Ort reibungslos ablaufen.

Die einzelnen Zielmärkte:

Asphalt

Im Straßenbau werden Asphaltmischanlagen in aller Regel noch mit Gas oder Öl betrieben. Asphaltanlagen werden meist projektspezifisch gekauft und amortisieren sich über eine Projektlaufzeit von beispielsweise 24 Monate. Danach werden sie auf dem Gebrauchtmaschinenmarkt verkauft oder für andere Projekte verwendet. Das Konzept von Loesche kommt dieser Betriebsweise sehr entgegen, denn der Amortisierungszyklus ist ähnlich: Die Kostenersparnis ist so groß, dass die CGPmobile-Anlage allein über ein Projekt mit einer Laufzeit von 24 Monaten vollständig amortisiert wird.

Ein Szenario könnte folgendermaßen aussehen: Beim Neubau einer Straße mit mehreren Asphaltmischanlagen versorgt ein CGPmobile alle Mischanlagen. Auf diese Weise wird der Kohlestaub per LKW nur über kurze Entfernungen transportiert.

Gerade im Straßenbau ist die schnelle Verfügbarkeit sehr wichtig, denn wenn Entscheidungen zum Bau getroffen werden, müssen die Anlagen schnell betriebsbereit sein.

Dezentrale Energieversorgung

Für die dezentrale Versorgung mit elektrischem Strom im Bereich von einigen MW gibt es weltweit einen großen Bedarf. Transportable Dieselgeneratoren sind jedoch nur mit Leistungen bis etwa 1 MW verfügbar. Wenn jedoch eine höhere Leistung benötigt wird, müssen sie kaskadiert werden, was hohen Investitionsaufwand mit sich bringt. Generatoren mit einer Leistung zwischen 1 bis 5 MW werden in Regionen wie Indien, Südost-Asien, Afrika, Mittel- und Südamerika dringend benötigt.

Hier schließt die CGPmobile in Zukunft eine Lücke: Selbst bei einem konservativ angesetzten Gesamtwirkungsgrad von nur 25 Prozent erzeugt ein einzelner mit Kohlestaub betriebener Generator 5 MW elektrische Leistung.

Loesche arbeitet intensiv an einer solchen Gesamtlösung.

Trocknung

Ein weiteres Einsatzgebiet für Kohlestaub ist die Trocknung unterschiedlichster Materialien, zum Beispiel von Erzen, Mineralien, Abraum, Schlämmen, Abfall, Biomasse oder auch Lebens- und Futtermitteln. Auch hier reduzieren vergleichsweise kleine Kohlemahlanlagen, die den Prozessen vorgeschaltet werden, die Energiekosten drastisch.

Beheizung

Auch für die Beheizung von Industrieanlagen, Minen und Bergwerken sowie Gewächshäusern und im Industrie- und Siedlungsbau sind die Anlagen ideal geeignet, da sie die Primärenergie effizient umsetzen und den Wärmepreis reduzieren.

Zementindustrie

Für die Zementindustrie hat Loesche bisher große Mühlen mit Durchsätzen bis zu 300 t/h gebaut. Gerade in den Wachstumsregionen arbeiten jedoch viele kleinere Werke mit einer Kapazität von 200 – 300.000 Tonnen Zement pro Jahr, die ihre Energiekosten mit den CGPmobile-Anlagen deutlich senken können.

Über Loesche

Loesche ist ein inhabergeführtes, exportorientiertes Unternehmen, das 1906 in Berlin gegründet wurde. Heute ist es vom Firmensitz in Düsseldorf mit Tochtergesellschaften, Vertretungen und Agenturen weltweit aktiv.

1928 baute Loesche die ersten federbelasteten Luftstrom-Mühlen, die immer noch als Loesche-Mühlen bekannt sind. Heute sind Loesche-Vertikalmühlen die Herzstücke vieler Anlagen für die Trockenvermahlung von Kohle, Zementrohmaterial, Hüttensand, Industriemineralien und Erzen.

Mit Mahlanlagen für Durchsätze von 2 bis 300 t/h für die Zementindustrie sowie mit selbstinerten, zentralen Kohlen-Mahlanlagen für Stein- und Braunkohlen Kraftwerke ist Loesche weltweit Marktführer bei Vertikalmühlen und schlüsselfertigen Mahlanlagen.

Loesche liefert schlüsselfertige Anlagen, die individuell für die erforderlichen Prozessschritte geplant und gebaut werden. Dies umfasst Anlagen für die Aufbereitung, Materiallagerung, Transport und Förderung, Vertikalmühlen, Heißgaserzeuger, Filter-und Abscheidesysteme, die vollständige Automatisierungstechnik sowie den gesamten Hoch-, Tief-, Stahl- und Rohrleitungsbau.

Das Unternehmen ist nach EN ISO 9001 zertifiziert, die Mahlanlagen entsprechen den nationalen und internationalen Sicherheitsvorschriften.

Zurzeit arbeiten etwa 330 Mitarbeiter am Firmensitz in Düsseldorf und etwa 600 Mitarbeiter weltweit.


Weitere Informationen:

https://edir.bulk-online.com/profile/8086-loesche.htm

Google Search:

http://www.google.de/search?client=s...ulk-online.com

http://www.google.de/search?q=Loesch...=lnms&tbm=isch

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